MedDEV News (dpa). Reformblockaden im Gesundheitswesen
setzen Patienten unnötigen Risisken aus. So behandeln aus Expertensicht viele
Kliniken Patienten in Bereichen, in denen sie wenig Erfahrungen haben: Dadurch
steigt in diesen Häusern das Letalitätsrisiko, die Gefahr zu sterben, dramatisch.
Klinikqualität steht im Zentrum eines AOK-Kongresses in Berlin, den
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vergangenen Donnerstag eröffnet
hat.
Wenig zur Minimierung der Risiken beigetragen hat laut
AOK die Gröhe-Klinikreform durch das 2016 in Kraft getretene
Krankenhausstrukturgesetz. Beim AOK-Kongress wird von Gröhe eine Bilanz seiner
Klinikreform erwartet. Wie der Krankenhaus-Report 2017 der AOK im Februar
zeigte, sind die Behandlungsergebnisse für den Patienten besser, je häufiger
ein Eingriff in einer Klinik erfolgt. Derzeit gibt es für sieben
Krankheitsbereiche gesetzliche Regeln, welche Zahl von Fällen eine Klinik
mindestens absolviert haben soll, darunter Nierentransplantationen und
Knieprothesen-OPs. Wissenschaftler und Fachgesellschaften dringen seit Langem
auf weitere solcher Standards – bislang weitgehend ohne Gehör.
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