MedDEV News (zyk). Farbecht, schmutzabweisend, knitterfrei und formbeständig:
Der in vielen Kleidungsstücken enthaltene Chemiecocktail hat es in sich.
Experten warnen seit Jahren vor den damit verbundenen Gesundheits- und
Umweltschäden. Gekauft wird trotzdem. Die giftige Gefahr, die viele beim Tragen
der Kleidung kaum wahrnehmen: für Menschen mit Hautleiden wird sie rasch zur
Qual. Auch Schnitte und Nähte, die die Haut mechanisch reizen, machen aus Couture
eine Tortur.
Experten
warnen seit Jahren vor den schweren Gesundheits- und Umweltschäden, die die
giftigen Zusätze von der Produktion bis zur Entsorgung von Kleidung anrichten.
Dringend empfohlen wird daher auch die gründliche Wäsche neuer Kleidungsstücke
vor dem ersten Tragen. Nur: Reicht das aus? Hautärzte vermuten, dass die
Zunahme von Kontaktallergien besonders auch den Kleidergiften geschuldet ist.
Kaum
einen Gebrauchsgegenstand lassen wir so nahe an uns heran wie Kleidung
Wie gut wissen wir Bescheid über das, was wir auf der Haut tragen? Die Reihe
der chemischen Prozesse, die unsere Garderobe farb- und formbeständig,
knitterfest und fusselfrei machen, ist lang. Die Etiketten verraten nichts
darüber. Ob bei der Anpflanzung von Baumwolle, Flachs oder beim Seidenbau eingesetzte
Insektizide und Pestizide, ob Farbstoffe, Imprägnierungen oder synthetische
Beimischungen - der toxische Cocktail, der in vielen Kleidern steckt, würde
einen dicken Beipackzettel füllen. Hunderte so genannter Ausrüststoffe machen
eine Kennzeichnungspflicht schwierig. Die wäre aus Sicht vieler Experten jedoch
wünschenswert.
So
ist nach deren Auffassung allein von über 1600 eingesetzten Farben nur ein
verschwindender Teil unbedenklich. Zahlreiche Stoffe gelten als
fruchtschädigend und krebserregend. Noch dazu sind sie biologisch nicht
abbaubar. Über die genaue Wirkung der meisten eingesetzten Chemikalien jedoch
ist schlicht wenig bekannt. Umfassende Kenntnisse über mögliche Risiken fehlen
nach Aussage des Bundesinstituts für Risikobewertung allein schon deshalb, weil
es keinerlei Zulassungs- oder Anmeldepflicht für Textilien gibt. Nicht so beim Modelabel
"Xaxiraxi", das eigens für Allergiker entworfene und hergestellte Tuniken,
Kleider, Hosen und Boleros aus Bio-Baumwolle vertreibt. Die Mode ist
erschwinglich und unter würdigen Produktionsbedingungen hergestellt.
Wer
beim Kleiderkauf auf Nummer Sicher gehen will, sollte auf entsprechende
Textilsiegel achten
Von
denen gibt es neben dem am weitesten verbreiteten Öko-Tex 100 inzwischen eine
ganze Reihe. So bieten etwa Ökolabels wie Avocado Store, Cotonea, Grüne Erde
oder Hess Natur einer wachsenden Kundschaft Giftfreies aus ökologisch zertifizierter
Produktion an. Selbst Textilriesen wie C&A oder H&M haben das Geschäft
mit den Öko-Siegeln entdeckt. Doch wer seine Haut, die Umwelt und die in der
Textilbranche Beschäftigten zuverlässig schonen will, muss sich auskennen im
Dschungel der Zertifikate.
Ein einheitlicher Standard wäre hier ebenso wie bei
den Bio-Marken im Lebensmittelbereich dringend wünschenswert.
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